Der Testverantwortliche meines aktuellen Lieblingskunden gab kürzlich für seine Kollegen eine Einführung in Acceptance Test Driven Development. Er sagte am Ende einen bemerkenswerten Satz:

Das eigentlich Coole am ATDD ist nicht das Testen, sondern das gemeinsame Verständnis, das entsteht, wenn Business und Entwickler anhand der Testfälle über die Fachlichkeit sprechen. Testen ist dann eine nützliche Nebensache.

Dieselbe Erkenntnis gab es ja beim Test Driven Development früher auch schon: Eigentlich ist das keine Testmethodik, sondern eine Designmethodik, denn ich schreibe den Code des Aufrufs einer Operation zuerst hin, obwohl die Operation noch gar nicht existiert. Dadurch lerne ich, wie die Operation am besten aussehen würde, erkenne welche Parameter sie braucht und mache mir Gedanken über ihre Verantwortlichkeit. Als Nebeneffekt bekomme ich sogar noch ausführbare Tests, doch das ist Zucker.

Vielleicht wäre es langsam an der Zeit, die Methodiken umzubenennen und aus dem Testumfeld, in dem sie entstanden sind, herauszuholen und ins Licht von Analyse bzw. Design zu stellen?

Titelfoto

Danke an die Fotografin Laura Gariglio:

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