Eine total volle Woche: Über Event Storming, die neue Website, mehr Datenschutz und über meine Vorbilder. Willkommen zu einer weiteren Woche mit Neuigkeiten aus meinem Selbstversuch mit einem eigenen Softwareprodukt, nämlich Trainer's Joy.
Diese Woche habe ich eine bezahlte Newsletter-Folge geschrieben. Sie handelt davon, wann Event Storming als Methode zum Kennenlernen einer Domäne gut ist und wann nicht. Ich berichte in dem Artikel von einem Beispiel, in dem Event Storming nicht die beste Methode war:
Mehr von dieser Woche
Endlich: Die Website funktioniert
Vorige Woche war ja das Erklärvideo fertiggeworden. Diese Woche ging es darum, die Website endlich online zu bekommen. Tadaa: Hier ist sie, genauer gesagt, die nächste Version davon.
Hier das "making of" dieser Website, in dem ich über die Ziele spreche, die ich hatte, und wie ich sie erreicht habe, z.B. über responsive design, über das Einbetten des Videos in ein responsives Frame, und um das Deployment mit Linux und Nginx:
Diesmal habe ich im Video mit der B-roll Technik experimentiert. Ich finde, das hat ziemlich gut geklappt und unterstützt den erzählerischen Stil des Videos.
Audience & Community
O.K., nachdem die Website jetzt auch geht, kann ich mich endlich einem To-Do widmen, das ich von Anfang an hätte machen sollen: Aufbau von Community bzw. Publikum für meine SaaS-Lösung.
In der letzten Zeit lese ich das neue Buch von Arvid Kahl: "Zero to Sold".
Arvid beschreibt darin seinen Weg, wie er zusammen mit seiner Partnerin ein SaaS ohne Finanzierung von außen gestartet, aufgebaut, betrieben und sogar wieder verkauft hat.
Arvids für mich zur Zeit wesentliche Aussage: Dein Produkt wird nur etwas, wenn Du von dem Publikum (audience) ausgehst, für die es gedacht ist. Er beschreibt auf seinem Weg Schritte wie...
- finde diese "audience"
- verstehe, was deren Probleme sind
- Finde das dringendste davon
- Löse es
Die Sache mit dem Publikum habe ich ja vernachlässigt. Nun muss ich es nachholen. Ich werde mich also auf den Weg machen, das Publikum zu finden und es zu ernähren.
Eine Frau, die das ziemlich genial geschafft hat, ist Rosie Sherry. Sie schreibt jetzt dazu wöchentlich einen bezahlten Newsletter:
Rosie Sherry hat über mehrere Jahre sehr erfolgreich "The Ministry of Testing" aufgebaut:
Heute betreut Rosie Sherry eine andere Community, nämlich "Indie Hackers", zu denen ich mich dazugesellt habe (denn: warum kann man als Berater nicht auch gleichzeitig hacken – ist doch nicht einzusehen, oder?)
Das bedeutet: Ab nächster Woche kümmere ich mich vermehrt darum, die audience of professional trainers zu finden und als erstes einmal die Menschen dort zu verstehen. Daraus wird sich dann alles Weitere ergeben.
Auf Datenschutz achten
Ein weiteres Thema war für mich diese Woche das Urteil des Gerichtshofs der EU, dass das 2016 beschlossene "Privacy Shield" eben doch nicht DSGVO-konform ist:
Tja, das war's dann wohl auch mit Google Analytics & Co.! Daten europäischer Bürger dürfen demnach nicht in die USA übermittelt werden, weil sie dort nicht (oder nicht mehr?) hinreichend geschützt sind.
Da ich auf meiner Website bisher Google Analytics verwendet hatte, musste ich mir das jetzt abgewöhnen. Ich wollte aber nicht darauf verzichten, zu wissen, was für Sie, liebe Leser:innen, interessant ist, was Sie gern lesen und aus welchem Blog-Post Sie gleich wieder verschwinden. Die ohnehin anonymisierten Daten halte ich jetzt nicht mehr bei Google, sondern auf meinem eigenen Server, der in Deutschland steht. Der Server nutzt dafür Matomo, eine Open Source-Lösung. Fertig, Problem gelöst.
Aus meinem Archiv
Beim Durchsehen der Analysedaten habe ich wieder einmal gesehen, dass dieser uralte Post über Tomcat der meistgelesene meines Blogs ist. Seltsam, denn hier gibt es doch noch viel mehr zu sehen!
Auch weiterhin gern gelesen wird dieser Post hier über die Schätzerei im Scrum-Kontext. Der Post ist schon von 2011, warum schätzen wir eigentlich immer noch und vor allem: Warum versuchen wir, Schätzungen mit der Realität zu vergleichen?
Musik
Beim Video-Produzieren fiel mir noch diese schöne Website mit frei verfügbarer Musik auf. Der Künstler sagt, ich darf sie für meine Videos nutzen, so lange ich die Herkunft einwandfrei angebe. Aber gerne doch:
Mehr aus der Welt der Devlogger
Und zum Schluss: Dies hier ist mein Vorbild, was Devlogging anbelangt. Man hat richtig Lust, ihm zuzuschauen. Bis ich mit meinen Videos so weit bin, habe ich noch viel zu tun. :-)
Titelfoto
Danke an die Fotografen für dieses schöne Bild. Es symbolisiert für mich den Übergang, an dem ich gerade stehe: