Eine total volle Woche: Über Event Storming, die neue Website, mehr Datenschutz und über meine Vorbilder. Willkommen zu einer weiteren Woche mit Neuigkeiten aus meinem Selbstversuch mit einem eigenen Softwareprodukt, nämlich Trainer's Joy.

Diese Woche habe ich eine bezahlte Newsletter-Folge geschrieben. Sie handelt davon, wann Event Storming als Methode zum Kennenlernen einer Domäne gut ist und wann nicht. Ich berichte in dem Artikel von einem Beispiel, in dem Event Storming nicht die beste Methode war:

Event Storming ist nicht immer gut
Manchmal kann Event Storming eine suboptimale Methode sein, um eine Domäne zu erforschen. Das fand ich kürzlich in einer Gruppe von 6 netten Leuten heraus.

Mehr von dieser Woche

Endlich: Die Website funktioniert

Vorige Woche war ja das Erklärvideo fertiggeworden. Diese Woche ging es darum, die Website endlich online zu bekommen. Tadaa: Hier ist sie, genauer gesagt, die nächste Version davon.

Hier das "making of" dieser Website, in dem ich über die Ziele spreche, die ich hatte, und wie ich sie erreicht habe, z.B. über responsive design, über das Einbetten des Videos in ein responsives Frame, und um das Deployment mit Linux und Nginx:

Diesmal habe ich im Video mit der B-roll Technik experimentiert. Ich finde, das hat ziemlich gut geklappt und unterstützt den erzählerischen Stil des Videos.

Audience & Community

O.K., nachdem die Website jetzt auch geht, kann ich mich endlich einem To-Do widmen, das ich von Anfang an hätte machen sollen: Aufbau von Community bzw. Publikum für meine SaaS-Lösung.

In der letzten Zeit lese ich das neue Buch von Arvid Kahl: "Zero to Sold".

Zero to Sold — How to Start, Run, and Sell a Bootstrapped Business
Zero to Sold is an actionable guide through all stages of a bootstrapped business: Preparation, Survival, Stability, and Growth. Sold on Amazon and Gumroad.

Arvid beschreibt darin seinen Weg, wie er zusammen mit seiner Partnerin ein SaaS ohne Finanzierung von außen gestartet, aufgebaut, betrieben und sogar wieder verkauft hat.

Arvids für mich zur Zeit wesentliche Aussage: Dein Produkt wird nur etwas, wenn Du von dem Publikum (audience) ausgehst, für die es gedacht ist. Er beschreibt auf seinem Weg Schritte wie...

  • finde diese "audience"
  • verstehe, was deren Probleme sind
  • Finde das dringendste davon
  • Löse es

Die Sache mit dem Publikum habe ich ja vernachlässigt. Nun muss ich es nachholen. Ich werde mich also auf den Weg machen, das Publikum zu finden und es zu ernähren.

Eine Frau, die das ziemlich genial geschafft hat, ist Rosie Sherry. Sie schreibt jetzt dazu wöchentlich einen bezahlten Newsletter:

Rosieland
A newsletter for people who like, want or need to build communities.

Rosie Sherry hat über mehrere Jahre sehr erfolgreich "The Ministry of Testing" aufgebaut:

Ministry of Testing - The Biggest and Most Supportive Global Software Testing Community
Join the Ministry of Testing community - a great place to learn all things testing, connect with others interested in software quality, and contribute to the advancement of the software testing craft!

Heute betreut Rosie Sherry eine andere Community, nämlich "Indie Hackers", zu denen ich mich dazugesellt habe (denn: warum kann man als Berater nicht auch gleichzeitig hacken – ist doch nicht einzusehen, oder?)

Indie Hackers: Work Together to Build Profitable Online Businesses
Connect with developers who are sharing the strategies and revenue numbers behind their companies and side projects.

Das bedeutet: Ab nächster Woche kümmere ich mich vermehrt darum, die audience of professional trainers zu finden und als erstes einmal die Menschen dort zu verstehen. Daraus wird sich dann alles Weitere ergeben.

Auf Datenschutz achten

Ein weiteres Thema war für mich diese Woche das Urteil des Gerichtshofs der EU, dass das 2016 beschlossene "Privacy Shield" eben doch nicht DSGVO-konform ist:

EuGH kippt EU-US-Datenschutzvereinbarung “Privacy Shield”
Der Europäische Gerichtshof hat nach dem “Safe Harbor”-Abkommen auch die Nachfolgeversion des transatlantischen Datenschutzschilds gekippt.

Tja, das war's dann wohl auch mit Google Analytics & Co.! Daten europäischer Bürger dürfen demnach nicht in die USA übermittelt werden, weil sie dort nicht (oder nicht mehr?) hinreichend geschützt sind.

Da ich auf meiner Website bisher Google Analytics verwendet hatte, musste ich mir das jetzt abgewöhnen. Ich wollte aber nicht darauf verzichten, zu wissen, was für Sie, liebe Leser:innen, interessant ist, was Sie gern lesen und aus welchem Blog-Post Sie gleich wieder verschwinden. Die ohnehin anonymisierten Daten halte ich jetzt nicht mehr bei Google, sondern auf meinem eigenen Server, der in Deutschland steht. Der Server nutzt dafür Matomo, eine Open Source-Lösung. Fertig, Problem gelöst.

Matomo - The Google Analytics alternative that protects your data
Matomo’s the Google Analytics alternative that protects your data and your customer’s privacy. A powerful web analytics platform with 100% data ownership.

Aus meinem Archiv

Beim Durchsehen der Analysedaten habe ich wieder einmal gesehen, dass dieser uralte Post über Tomcat der meistgelesene meines Blogs ist. Seltsam, denn hier gibt es doch noch viel mehr zu sehen!

Tomcat behind Apache 2 reverse proxy
Today, I wanted to set up a Tomcat engine that runs on some 80xx port so that itlooks like a usual web server running on port 80. I had to fiddle with thesettings for some time and maybe, you have got the same steps to do, so this iswhat I did: Insert this virtual host declaration in /etc/apache…
Der meistgelesene Blog Post auf meiner Site

Auch weiterhin gern gelesen wird dieser Post hier über die Schätzerei im Scrum-Kontext. Der Post ist schon von 2011, warum schätzen wir eigentlich immer noch und vor allem: Warum versuchen wir, Schätzungen mit der Realität zu vergleichen?

Scrum und seine Nebenwirkung
Scrum ist Mainstream geworden, man kann es nicht anders sagen. Aller Orten,nicht nur in der Softwareentwicklung, hört man, dass Scrum seinen Siegeszug beimThema „Agiles Projektmanagement“ angetreten hat. Zunächst vorausgeschickt: Ichbesitze selbst so ein Zertifikat als Gedrängemeister[http://de.wikipedia.org/wiki/Scrum#ScrumMaster…
Ein 9 Jahre alter Evergreen, erschreckenderweise immer noch aktuell.

Musik

Beim Video-Produzieren fiel mir noch diese schöne Website mit frei verfügbarer Musik auf. Der Künstler sagt, ich darf sie für meine Videos nutzen, so lange ich die Herkunft einwandfrei angebe. Aber gerne doch:

Royalty Free Music by Bensound | Stock Music
Download Royalty Free Music for free and use it in your project: Videos(youtube,...), Websites, films,...

Mehr aus der Welt der Devlogger

Und zum Schluss: Dies hier ist mein Vorbild, was Devlogging anbelangt. Man hat richtig Lust, ihm zuzuschauen. Bis ich mit meinen Videos so weit bin, habe ich noch viel zu tun. :-)

ThinMatrix
Indie game developer and Youtuber, currently working on a new city-builder game. I upload regular vlogs about my life as a full-time indie game developer and...
Ein typisches Devlog, wie es sein sollte. Wie schafft er das nur?

Titelfoto

Danke an die Fotografen für dieses schöne Bild. Es symbolisiert für mich den Übergang, an dem ich gerade stehe:

Photo by travelnow.or.crylater on Unsplash
person standing on round concrete pavement
, Devlog