Warum sollten Sie in einem Produktentwicklungsteam versuchen, die Zeit die Sie brauchen, um eine neue Idee (Feature/Story/Anforderung/Use Case) umzusetzen, immer weiter zu verkürzen? Hier beispielhaft nur 5 Gründe dafür:
- Wenn man etwas öfter tut, beherrscht man es besser. Kürzere Zyklen sorgen dafür, dass man dasselbe öfters tut, also besser übt. Jeder Musiker weiß, wie wichtig das ist. Als Entwickler können wir uns das bei den Musikern abgucken.
- Wenn man kleinere Dinge tut, steigt die Qualität. Ein kürzerer Zyklus sorgt dafür, dass Sie sich besser daran erinnern können, was Sie getan haben, sobald Sie mit einem Fehler konfrontiert werden. Wenn die Ursache des Fehlers Monate zurückliegt, dauert es lange, bis Sie die Ursache gefunden haben. Ist es nur 1 Stunde her, wissen Sie in der Regel noch genau, was Sie zuletzt geändert haben.
- Kürzere Zeit macht nutzlose Dinge (waste) offenbar. Wenn ich etwas Kleines umsetzen will, fallen mir unproduktive Dinge viel eher auf. Wenn die Umsetzung nur 2 Tage dauert, frage ich mich: Muss ich dafür extra ein Planungsmeeting, und ein Reviewmeeting haben? Kann sein – aber wenn, dann bewusst!
- Kürzere Zeit steigert die Motivation. Wenn Sie wissen, Sie können etwas morgen fertig haben, weil es so klein ist, sind Sie motivierter als wenn Sie wissen, dass eine Aufgabe so schwierig ist, dass sie drei Wochen braucht. Wenn Sie wissen, dass Ihre Kollegen etwas schnell fertigstellen, haben Sie mehr Lust, sie darum zu bitten.
- Die kürzere Zeit sorgt für mehr Fokus. Wenn ich weiß, dass wir im Team durchschnittlich nur 2-3 Tage für etwas brauchen wollen, dann versuche ich auch, nicht zu viele Dinge auf einmal (work in progress) zu eröffnen, denn sonst verzettele ich mich und schaffe die 2-3 Tage nicht.
Welche Gründe gibt es noch, z.B. aus der Erfahrung in Ihren Teams? Schreiben Sie sie in das Kommentarfeld ganz unten – wir können alle daraus lernen! Für die 3 besten Gründe bekommen die Einsender von mir einen Gutschein für eines meiner eBooks!