Das SaaS, das ich im Rahmen des Devlog-Selbstversuchs entwickle, heißt jetzt "Trainer's Joy", und ich habe es diese Woche in die Cloud gestellt. Wenn ich dem folgenden Zitat glauben darf, dann war es deutlich zu spät:
Wenn Ihnen die erste Version Ihres Produkts nicht peinlich ist, haben Sie sie zu spät herausgebracht.
Reid Hoffman
Dieses erste Release ist mir viel zu wenig peinlich, denn es kann die Dinge, die ich von ihm erwartet habe, schon ziemlich gut. (OK, eigentlich müssen das die User entscheiden – als PO und Entwickler kann ich lediglich eine Meinung haben, die nicht unbedingt stimmen muss). Die Liste der Stories, die schon gehen, ist relativ lang, wie mir scheint.
Bisher funktionierende Stories
Das System ist für professionelle Trainer gedacht, die Workshops oder Schulungen geben. Was können Sie als Trainer:in mit dem SaaS bisher machen?
- Sie sammeln Rohmaterial für ihre Trainings
- Rohmaterial kann eine Note (also Text) oder ein Upload (z.B. ein Bild, Video, oder ein Audio) sein
- Notes können Sie mit einem Editor selbst erstellen oder per Copy/Paste aus Quellen übernehmen
- Sie fügen Bilder, Audios und Videos in die Notes ein
- Die Notes strukturieren Sie in Groups
- In den Notes markieren Sie Elements mittels farblicher Highlights
- Die Elements fassen Sie dann in Categories zusammen
- Trainer's Joy zeigt zu jedem Element die Stellen an, an denen es im Rohmaterial verwendet wurde. Trainer:innen können mit einem Klick leicht dorthin springen.
- Trainer:innen können Teams gründen und zu mehreren Leuten am selben Training arbeiten, wenn sie das möchten
- Sie können Support erhalten, indem Sie auf das Chat Widget am rechten, unteren Bildschirmrand klicken und mit mir chatten.
Aus den gefundenen Elements können Trainer:innen dann die Inhalte für ihre Trainings bauen, z.B. Übungen zum Hineinfinden in ein Konzept, Inhalte über das Konzept selbst, praktische Übungen zum Aufbau von Fähigkeiten, und eine Bewertung dessen, was gelernt wurde. Auch für diese Dinge können sie Notes und Uploads benutzen.
Im Grunde ist das die gute alte Reihenfolge: zuerst Analyse von etwas Altem (dem Rohmaterial), dann Erkenntnis, und schließlich Synthese von etwas Neuem (dem Training selbst).
Was noch nicht geht
Was es noch nicht gibt, sind Funktionen, mit denen Trainer:innen einen Zeitplan zusammenstellen und Inhalte in den Zeitplan aufnehmen können. Das wären sicherlich sinnvolle Stories, doch ich würde gern zuerst etwas Feedback zu den existierenden Funktionen von Trainer's Joy haben, bevor ich daran weiterarbeite. Auch hat das SaaS noch keine Marketing-Website, die muss ich ebenfalls noch bauen.
Demo-Video
Ich habe eine Demo erstellt, ein Screencast, in dem ich so tue, als sei ich ein Trainer, der Songwriting für Gitarre unterrichten möchte. Der Screencast zeigt in ca. einer halben Stunde, wie ein Training erstellt werden kann. Das Video ist auf englisch, denn Trainer's Joy ist ja für einen englisch sprechenden Markt gedacht:
Bitte ausprobieren
Ich bitte alle Leser:innen, die professionell Trainings geben, diese Web-App einmal selbst auszuprobieren. Sie ist für's erste kostenlos, die Zahlfunktion kommt erst später hinein, sobald ich weiß, ob Sie das System tauglich finden.
Zunächst wüsste ich gern...
- Ist es effektiv, d.h. hilft es Ihnen bei der Erstellung von Trainings?
- Hat es die notwendigen Qualitäten?
- Ist es attraktiv genug, so dass Sie es wiederholt nutzen würden?
Erste Schritte
Die Inbetriebnahme ist ganz einfach:
- Einen aktuellen Browser installieren, der nicht älter als ein halbes Jahr ist (empfohlen: Chrome oder Firefox, Safari sollte auch problemlos gehen, von Edge und Opera weiß ich es nicht, wäre aber mal interessant, ob diese auch gingen...)
- Auf diesen Link klicken
- "Sign up" oder "Create Account" klicken
- Den Anweisungen auf dem Bildschirm folgen
Feedback erwünscht
Über Ihre Kommentare (hier unter dem Blog-Artikel) würde ich mich sehr freuen, vielen Dank!
Inspiration
In dem Video habe ich Songwriting als Demobeispiel für ein Training verwendet. Dazu hat mich der Songwriting-Kurs der Sheffield University inspiriert. Hier ist er:
FutureLearn
