(OK, das ist bei weitem der längste Titel eines Blog Posts, den ich bisher geschrieben habe. Doch das soll mich nicht hindern, zu erzählen, was ich erzählen wollte.)

Im Oktober bin ich nach München gereist und habe mich auf ein Luxussofa gesetzt, mit Claudia Schröder von der oose in Hamburg. „Wieso“, fragen Sie, „fährt der Bohlen, der bei Bonn wohnt, nach München, um sich mit einer Frau, die sonst in Hamburg wohnt, auf ein Sofa zu setzen, noch dazu auf ein luxuriöses?“

Ganz einfach. Das Training, das Claudia und ich gemeinsam gegeben haben, heißt „Soft Skills für Softwarearchitekten, plus“, kurz auch SofA+. Ein Luxussofa also. Es heißt plus, weil es drei Tage Soft Skills gibt und noch einen Zusatztag unter dem Thema „Software bauen ohne Stress“. Und es fand in München statt, damit die Leute aus dem Süden nicht so weit zu reisen brauchten.

Architekten müssen kommunizieren, visualisieren, moderieren, Entscheidungen herbeiführen und Konflikte schlichten können, sonst wird das nix mit dem tollen Softwaresystem, das sie entwerfen. Die Teilnehmer haben mit uns zusammen die ersten drei Tage also genau das geübt.

  • Zuerst die Grundlagen der Kommunikation kennengelernt,
  • dann Zuhören und miteinander reden geübt,
  • Themen auf Flipcharts übersichtlich, manchmal sogar regelrecht künstlerisch aufbereitet (ein hervorragendes Mittel gegen langweilige Meetings, übrigens!)
  • Diskussionen vom Zaun gebrochen, die ein Moderator und ein Co-Moderator wieder in den Griff bekommen mussten
  • und viele andere, spannende Dinge.

Und als wäre das nicht genug, haben wir uns am vierten Tag noch dem Stress in der Softwareentwicklung gewidmet. Die Teilnehmer haben gestaunt, als sie sahen, dass man mit Mitteln aus dem Lean Product Development auch für weniger Stress sorgen kann, zum Beispiel…

  • indem man nicht so große Stapel von Arbeit auf einmal macht
  • indem man zuerst nachsieht, ob man etwas fertigmachen kann anstatt etwas Neues anzufangen
  • indem man Multitasking auf ein Minimum begrenzt
  • indem man Verzug durch lange Warteschlangen vermeidet, die unter hoher Auslastung von Teams entstehen

Wir haben Theorie und praktische Übungen so gemischt, dass die Teilnehmer alles am eigenen Leib erfahren konnten, was die Theorie sonst so mathematisch-trocken ausdrückt.  Stress einmal spielerisch zu simulieren und nachzusehen, wie sich unterschiedliche Bedingungen, unter den man arbeitet, praktisch auswirken, das war für die Teilnehmer sehr eindrucksvoll.

Das Seminar kam so gut an, dass wir es im Januar 2014 gleich wiederholen werden. Es findet wieder in München statt, und zwar vom 21. bis 24. Januar. Melden Sie sich am besten gleich an. Ich freue mich, wenn Sie dabei sind.