Es macht richtig Spaß, alte Blog Posts zu lesen. In diesem Fall heißt der Post Gantt Charts considered uncool und stammt von April 2006, damit ist er fast sieben Jahre alt. Autor war ein gewisser Matthias Bohlen. Er machte dieselbe Aussage auf einer Konferenz 2006 und wurde dafür schief angesehen (zumindest von professionellen Projektmanagern). Ich habe Sympathie für ihn. Er war einfach seiner Zeit voraus.

Gestern stolperte ich nun über eine Website, die heißt projectmanagement.com. Auf der About-Seite dieser Website fand ich folgendes:

This is why we built ProjectManagement.com. Our mission is simple: To make project managers more successful. … You might remember us as gantthead, which launched in 2000. At that time, every project worth managing was run using a gantt chart. However, times changed and many project leaders were more focused on their KanBan Boards than on a linear schedule.

Oh Du liebes Gantt-Chart, Matthias Bohlen hat also Deinen Tod mindestens sieben Jahre zu früh vorausgesagt. Entschuldige bitte herzlich!

Was er vor sieben Jahren noch nicht sagte, sage ich Ihnen heute:

  1. Aus Gantt-Charts lernen Sie nichts über die Fähigkeiten Ihres Teams.
  2. Sie lernen auch nichts über die Probleme, die in Ihrem Prozess stecken.
  3. Sie lernen auch nichts darüber, wie sich die Ankunftsrate neuer Anforderungen zur Abarbeitungsrate alter Anforderungen verhält und ob Ihr Projekt deshalb im Gleichgewicht steht.

All das, was Sie heute wie selbstverständlich aus einem Cumulative Flow Diagram entnehmen, haben Sie in einem Gantt Chart nicht. Möge dieser Diagrammtyp ruhen in Frieden!